Nur ein Fußballspiel

Guten Abend, mei­ne Damen und Herren!

Gera­de beginnt der Ein­lauf der Favo­ri­ten-Mann­schaf­ten „H2O Bel­ling” und „Wald­schrat Lan­ge­mann”. Hob­by-Trap­per Teich­mann, heu­te sou­ve­rä­ner Schieds­rich­ter, lost die Sei­ten­ver­tei­lung aus, wäh­rend sich Mann­schafts­ka­pi­tän Bel­ling unter Bil­dung einer Neu­tra­li­sa­ti­ons-Wär­me von 14 Kcal/​Mol warm­läuft. Anstoß hat die Langemann’sche Mann­schaft, deren Kapi­tän, übri­gens ein gro­ßer Stra­te­ge, sich auf den bevor­ste­hen­den Anpfiff geis­tig und kör­per­lich vor­be­rei­tet. Doch schon in den ers­ten Spiel­mi­nu­ten pas­siert es: Bel­ling stürzt, ver­liert ein Elek­tron und wird dadurch zum posi­tiv gela­de­nen Ion B+. Die hilf­rei­che Frau Jones springt her­bei, um dem nun falsch Gepol­ten das ver­lo­re­ne Elek­tron wie­der zuzu­füh­ren. Dabei jedoch gerät sie in ihre 3. Peri­ode und wird damit vierwertig.

Gera­de jetzt haben wir einen Moment Zeit, den berühm­ten Sport­for­scher Prof. Dr. Klein zu fra­gen, was er zu die­sem Vor­fall meint. Gelas­sen ant­wor­tet er: „Da fängt Fuß­ball erst rich­tig an!”. Frau Jones kann trotz aller Bemü­hun­gen ihre Höchst­wer­tig­keit nicht mehr errei­chen und muß aus­ge­wech­selt wer­den. Am Spiel­feld­rand war­tet schon „Jer­ry” Eckert mit einem höh­ni­schen Grin­sen, als wol­le er sagen: „War­tet nur, ihr klei­nen Auf­schnei­der!”. Da foult der durch Kno­s­pung ent­stan­de­ne Rechts­au­ßen Bei­ße, getrie­ben von sei­nem Hohl­tier­tem­pe­ra­ment, sei­nen Gegen­spie­ler Peter mit den Wor­ten: „Da, du Appa­ril­lo!”. Doch den all­ge­gen­wär­ti­gen Augen des Schieds­rich­ters Teich­mann ent­geht vom Hoch­stand aus nichts. Er zückt die gel­be Voka­bel­kar­te aus sei­ner Biber­fell­müt­ze, wäh­rend er empört aus­ruft: „War­tet nur, die nächs­te Arbeit geht über die Kärt­chen!”.

Nun kommt Schmuck einem Gegen­spie­ler zu nahe, der eben­falls null­wer­tig ist, und ver­bin­det sich erstaun­li­cher­wei­se mit ihm. Doch da naht schon der Schieds­rich­ter mit dem che­mi­schen Beil, um die bei­den zu tren­nen. Herr Achil­les zer­sticht den Ball durch Her­vor­schnel­len sei­ner spit­zen Schu­he, wäh­rend er erfreut aus­ruft: „Quod erat demonstran­dum!”. Dies nötigt Herrn Teich­mann nur ein bestä­ti­gen­des „Wir leben halt im Zeit­al­ter des Pfu­sches.” ab.

Plötz­lich tappt Herr Roll­wa­ge mit einem musi­ka­li­schen Auf­schrei (Kam­mer­ton A) in eines der Fang­ei­sen, die Trap­per Teich­mann anläß­lich der bevor­ste­hen­den Bären­jagd am nächs­ten Sonn­abend gut getarnt unter dem Rasen ange­bracht hat. Li(e)bero Tartsch kehrt gera­de von einem miß­glück­ten Kon­ter­ver­such zurück, wäh­rend er ach­sel­zu­ckend meint: „Klappt’s, klappt’s. Klappt’s nicht, klappt’s nicht.”. Bevor er sich nun, geblen­det von der Schön­heit der gött­li­chen Frau Möl­ler-Bartel­mann, in Schall und Rauch auf­löst, stöhnt er nur noch: „Mensch sein heißt Fuß­ball spie­len kön­nen!”.

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