Schü­ler­zei­tung

Originalschild am Redaktionszimmer

Im Juni 1980 – ein Jahr vor dem Abitur – erschien die letz­te Aus­ga­be der Schü­ler­zei­tung Mega­phon an der Gauß­schu­le Braun­schweig. Die Schü­ler­zei­tung hat­te es von Dezem­ber 1974 bis Juni 1980 auf ins­ge­samt 18 Aus­ga­ben gebracht (die Null­num­mer nicht mit­ge­zählt). Eine schon in Vor­be­rei­tung begrif­fe­ne 19. Aus­ga­be wur­de – aus nur Ein­ge­weih­ten bekann­ten Grün­den – kurz­fris­tig nicht mehr fer­tig­ge­stellt. Allein das Titel­bild ist erhal­ten geblieben.

Vier Jah­re zuvor war im Janu­ar 1976 durch Abspal­tung eines Teils der Mega­phon-Redak­ti­on die Schü­ler­zei­tung Salat ent­stan­den, von der bis Dezem­ber 1978 ins­ge­samt 12 Aus­ga­ben erschie­nen. So kamen die Gauß­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler über knapp zwei Jah­re hin­weg in den Genuss von gleich zwei Schü­ler­zei­tun­gen. Dabei war die Salat stets fre­cher und poli­tisch wei­ter links ange­sie­delt als die eher bra­ve Mega­phon.

Nach dem plötz­li­chen Ende der Mega­phon bil­de­te sich spon­tan eine neue Redak­ti­on, die die Zei­tung Peek­teil her­aus­gab. Form und Inhalt waren eher anar­chisch, und man ver­zich­te­te auf ein Ver­tei­len auf dem Schul­ge­län­de und somit auf eine Geneh­mi­gungs­pflicht durch den Direk­tor. Statt des­sen wur­de die Peek­teil mor­gens mit gro­ßem Auf­se­hen direkt vor dem Schul­ge­län­de ver­teilt, und es erschie­nen ab Sep­tem­ber 1980 ins­ge­samt vier Aus­ga­ben. Wie­der­holt war dar­in zu lesen, es han­de­le sich um „kei­ne Schü­ler­zei­tung”.

Ein Blick weit zurück: Lan­ge vor unse­rer Zeit, im Sep­tem­ber 1948, war zum ers­ten Mal die Schü­ler­zei­tung Der Punkt an der Gauß­schu­le erschie­nen. Der Punkt dürf­te eine der ältes­ten Schü­ler­zei­tun­gen Nach­kriegs­deutsch­lands sein und wur­de wenigs­tens über zwei Jah­re hin­weg regel­mä­ßig ein­mal monat­lich her­aus­ge­ge­ben. Mit­glied der Redak­ti­on war neben dem Leh­rer Dr. Lin­ne zeit­wei­se auch der Gauß­schü­ler Gün­ter Gaus, spä­ter im Leben Lei­ter der Stän­di­gen Ver­tre­tung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land in Ost-Ber­lin – einer Insti­tu­ti­on, die heu­te den meis­ten wohl unbe­kannt sein dürfte.

Auf den nach­ge­ord­ne­ten Sei­ten sind alle Titel­blät­ter der genann­ten Schü­ler­zei­tun­gen, aber nur weni­ge aus­ge­wähl­te Bei­trä­ge ver­füg­bar gemacht. Wer wei­te­re Bei­trä­ge von damals hier ein­stel­len möch­te, schi­cke bit­te gute Scans oder Text­da­tei­en an den Herrn Web­mas­ter persönlich.

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