Leh­rer­por­trait Herr Klein

Von den Bemü­hun­gen, den Schü­lern Bil­dung zu ver­mit­teln, gezeich­net, schein­bar müde und doch geis­tig hell­wach, so schleicht er zum Lehrerpult.

Trotz aller Kame­rad­schaft gegen­über sei­nen Schü­lern bleibt er sou­ve­rän, was er in ent­schei­den­den Situa­tio­nen gern beweist: „Wenn Ihr Euch jetzt noch beschwert, las­se ich die Sau raus”. Er selbst bezeich­net sich gern als Voll­päd­ago­ge. Die­se Bezeich­nung ist schon allein wegen sei­ner hohen „Qua­li­fi­ka­ti­on” gerechtfertigt.

Trotz die­ser Sou­ve­rä­ni­tät und die­sen Kön­nens scheint er eine gera­de­zu pani­sche Angst vor ver­wal­tungs­ge­richt­li­chen Beschlüs­sen zu haben, was sich beson­ders gut am Bei­spiel sei­ner Klas­sen­ar­bei­ten zeigt, die er stets juris­tisch ein­wand­frei absi­chert. Sein Unter­richts­stil ist „ein­fach, schlicht und doch ergrei­fend”, und man glaubt ihm durch­aus, daß er aus geis­ti­gen Tief­flie­gern immer­hin noch geis­ti­ge Tief­de­cker machen kann.

Im Umgang mit Schü­lern und Leh­rern betreibt er die soge­nann­te Klein­po­li­tik. Dies ist eine fein abge­run­de­te Mischung aus Kollegial‑, Libe­ral- und Sou­ve­rä­ni­tät. Aber Vor­sicht! Wenn man an die Gren­zen sei­ner Libe­ra­li­tät stößt, dann kann es sehr leicht dazu kom­men. daß er, wie gesagt, die „Sau” raus­läßt. Dabei ist er nicht gera­de zim­per­lich. Wer jedoch sei­ne geis­ti­gen Tief- und Höhen­flü­ge immer inner­halb der erlaub­ten Gren­zen betreibt, wird stets mit ihm auskommen.

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